12.02.2019

Die 5 besten Yoga-Übungen für eine starke Körpermitte

Core Strenght ist zu einem beliebten Ausdruck geworden, der meist mit einem flachen Bauch und sichtbaren Bauchmuskeln assoziiert wird. Aber wenn wir im Yoga von einer starken Körpermitte sprechen, geht es um so viel mehr als nur das. Unsere Rumpfuskulatur unterstützt den Teil zwischen Brustkorb und Becken, der nur durch die Wirbelsäule verbunden ist. Die Stärkung dieser Muskeln hilft daher, unsere Wirbelsäule zu schützen und beugt häufig sogar Rückenschmerzen und Verletzungen vor. 

In der Yogapraxis verbessert eine starke Körpermitte auch deine Stabilität in Balance- und Umkehrhaltungen (z.B. Kopfstand), da sie dir mehr Kontrolle und ein verbessertes Körpergefühl verleiht. Das macht sich dann natürlich auch in den meisten anderen Sportarten bemerkbar und verbessert deine Performance, zum Beispiel beim Laufen, Gymnastik und Surfen. Wenn wir mit der Körpermitte arbeiten, stimulieren wir außerdem die inneren Organe, was die Verdauung und den Kreislauf verbessert.

Auf der energetischen Ebene steht eine starke Körpermitte für ein zentriertes, sicheres und kraftvolles Gefühl. Mut, Willenskraft und Ausdauer sind Attribute unseres energetischen Nabelzentrums (Solarplexus oder Manipura Chakra), das uns in einem ausgeglichenen Zustand das Vertrauen gibt, die Kontrolle und Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen. 

Im Folgenden findest du meine 5 Lieblings-Yogaübungen, die deinen Rumpf effektiv stärken. Übe sie mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf die Empfindungen in deinem Körper. Atme dabei ruhig und gleichmäßig, eile nicht durch die Übungen und bleiben sanft in den Gedanken, auch wenn es etwas herausfordernd wird.....

Bevor wir anfangen: Hier ist die beste Übung zum Aufwärmen vor jeder Yogapraxis oder auch jeder anderen Sportart.

Katze – Kuh zum Aufwärmen der Wirbelsäule, Aktivierung der Körpermitte und zum Ankommen im Körper:

Mit der Ausatmung runde den Rücken und strecke ihn zur Decke, das Kinn nimmst du zur Brust. Mit der Einatmung hebe Brust und Steißbein und lass den Bauch sinken. Fließe für mehrere Atemzüge durch die Bewegung.

1. Dynamischer Tiger (Vyaghrasana)

Knie auf allen Vieren nieder. Strecke einen Arm lang und gerade nach vorne, ziehe den Bauchnabel aktiv nach innen und strecke das gegenüberliegende Bein lang hinter dir aus. Bringe Ellenbogen und Knie in der Mitte vor dem Körper zusammen und runde dabei den Rücken. Wiederhole auf jeder Seite 5-10 Mal.

2. Boot Haltung (Navasana)

Setze dich mit gebeugten Beinen auf den Boden. Heben das Brustbein an und lehne dich leicht zurück. Heben dann die Füße vom Boden ab. Du kannst mit gebeugten Beinen beginnen (Unterschenkel etwa parallel zum Boden) oder sie strecken, wenn du dich stark genug fühlst, um die Wirbelsäule dabei grade zu halten und die Brust weiter anzuheben. Strecke die Arme entlang der Beine oder halten sie für etwas mehr Unterstützung in den Kniekehlen. Halte 5-10 Atemzüge und erhöhe schrittweise bis zu 3 Wiederholungen.

3. Brett Haltung (Plank) 

Vom herabschauenden Hund aus (Adho Muktha Svanasana) schiebe deinen Oberkörper nach vorne, bis die Arme senkrecht zum Boden stehen. Schultern direkt über den Handgelenken und die Zehen über den Fersen. Blicke nach unten zwischen die Hände, um den Nacken zu verlängern. Ziehe deine Bauchmuskeln in Richtung der Wirbelsäule. Halte für 20 Sekunden und erhöhe Schritt für Schritt so lange wie möglich es dir möglich ist ohne die Haltung oder den Atem zu beeinträchtigen. Etwas einfachere Variante und geeignet für Praktizierende mit Handgelenkschmerzen: auf den Unterarmen. Die Schultern sind hier direkt über den Ellbogen ausgerichtet.

4. Seitliche Bretthaltung (Vasistasana)

Von der Bretthaltung aus, tritt die Füße zusammen und verlagere dein Gewicht in die rechte Hand (oder den rechten Unterarm). Drehe die Fersen nach rechts und staple die Füße übereinander oder stelle sie voreinander, für etwas mehr Halt. Staple deine Schultern über dein rechtes Handgelenk und strecke den linken Arm nach oben. Halte das Becken angehoben, um den Körper in einer geraden Linie zu halten. Halte auf jeder Seite 20 Sekunden oder so lange, wie es dir möglich ist.

5. Krieger 3 (Virabadrasana 3)

Beginne im Stehen mit den Füßen im Hüftabstand. Strecke dein rechtes Bein gerade hinter dir aus, während du dein Gewicht in deinen linken Fuß und dein Bein verlagerst. Halte den rechten Fuß geflext und aktiv und senke die rechte Hüfte nach unten ab, so dass sie gemeinsam mit der linken Richtung Boden ausgerichtet ist. Bring den Oberkörper parallel zum Boden, aber hebe das Brustbein leicht an, um eine Rundung des Rückens zu vermeiden. Die Hände hältst du vor dem Herz oder über den Kopf nach vorne gestreckt für eine höhere Beanspruchung des Rumpfes. Halte 5-10 Atemzüge auf jeder Seite.

 

 

Bewege dich immer in Achtsamkeit, mit Fürsorge für deinen Körper und mit Gedult. Gib dir etwas Zeit und genieße es, deinen Fortschritt zu beobachten. Viel Spaß beim Üben :)